Der Lotussitz – die totale Entspannung

Frau macht LotussitzDiejenigen, die sich Buddha Statuen einmal genauer ansehen, werden schnell bemerken, dass schon er diese Sitzhaltung annahm. Sie wirkt nicht nur edel, sondern ist auch die perfekte Haltung um zu meditieren.

Für Europäer ist es nicht immer einfach, in diese Sitzhaltung zu kommen. Das liegt in erster Linie an den Hüften, denn sie wurden schon seit Kinderbeinen an den Stuhl gewöhnt. In Indien hingegen ist das für keinen ein Problem, denn hier wird in den meisten Fällen auf dem Boden oder einem Kissen gesessen.

Flexible Hüftgelenke sind gefragt, die können aber trainiert werden. Gute Hilfsmittel sind ein Sitzkissen oder ein Block.

Den Lotussitz erlernen

Um perfekt zu meditieren, sollte der Lotussitz angewendet werden. Einfach ist das nicht, kann aber mit der richtigen Technik erlernt werden. Der Lotussitz steht im Buddhismus für Reinheit und Perfektion. Da der Sitz das aufrechte Sitzen verkörpert, bekommt die Wirbelsäule eine gerade Haltung und dein Körper wird mühelos in einen ruhigen, entspannten Zustand versetzt.

Je länger in dieser Stellung verharrt wird, desto langsamer wird der Stoffwechsel und der Geist wird ruhiger. Durch diese Haltung wird auch die Konzentration erhöht und genau das macht eine Meditation aus.

Damit Du in den Lotussitz kommst, solltest Du mit gegrätschten Beinen und einem durchgedrückten Rückrad auf den Boden kommen. Danach wird ein Knie gebeugt, der Fuß nach innen gedreht und diesen legst Du dann auf den Oberschenkel. Soll der volle Lotussitz ausgeführt werden, wird mit dem zweitem Bein ebenso verfahren.

Weitere Übungen aus dem Yoga – Bereich

  • Das Sonnengebet
  • Leichte Stellung
  • Der halbe Dreh Sitz
  • Kopf – Knie – Stellung
  • Brücke
  • Kobra
  • Halber Dreh Sitz
  • Lotussitz

Der Lotussitz oder auch Padmasana genannt, ist wohl eine der ältesten Übungen. Dieser Sitz wurde bereits in Schriften erwähnt, die einige Jahrtausende alt sind. Der Padmasana ist geradezu prädestiniert um Yoga und eine Meditation auszuüben.

Alles hat mit der Lotusblüte begonnen, die ein echtes Wunder der Natur ist. Im Buddhismus und Hinduismus steht sie für Reinheit und Perfektion. Personen, die keine Erfahrungen haben, sollten den Lotussitz nie ohne sich aufzuwärmen ausführen. Ist die Hüfte oder ein Knie verletzt oder nicht voll belastbar, sollte von der Übung abgesehen werden. Als gute Aufwärmung, dient der Schneidersitz, der dann perfektioniert werden kann.

Die Lotussitz Wirkung

Viele Personen sind der Auffassung, dass durch die stabile Sitzhaltung die Konzentration noch einmal um einiges erhöht wird. Bei Arthrose, Beschwerden im Fußbereich oder chronischen Schmerzen, darf die Haltung abgeändert werden. Das Gleiche gilt für Durchblutungsstörungen oder starken Krampfadern. Hier kannst Du zum Beispiel auf den Fersensitz auf einem Meditationskissen ausweichen.

Die Ausführung ist nicht ganz einfach, mit ein wenig Geduld, aber schnelle erlernt. Als Vorbereitung dient der Schmetterling, dass ist Sitzen mit angewinkelten Knien, wobei sich die Füße berühren sollten.

Die Wirbelsäule muss eine gerade Haltung haben, so als hättest Du einen Stock im Rücken. Erleichtert werden kann es mit einer erhöhten Sitzhaltung, mit einem schon erwähnten Kissen. Zunächst wird der halbe Lotussitz praktiziert. Hierzu wird die linke Ferse bis an den Damm gelegt. Mit den Händen wird der rechte Fuß ergriffen, um ihn dann mit nach oben gedrehter Fußsohle, auf den linken Oberschenkel abzulegen.

Wer kann, bringt den anderen Fuß in die andere Leiste. Sind die Unterschenkel gekreuzt, ist das schon der vollkommene Lotussitz. Spürst Du ein schmerzhaftes Ziehen in den Knien, solltest Du in den Schneidersitz zurückkehren.

Die Lässigkeit des Lotussitzes

Diejenigen, die öfter Yoga machen, dürften mit dem Lotussitz kaum Schwierigkeiten haben. Wie Yoga selber, kommt auch die Sitzhaltung aus Indien. In Deutschland finden immer mehr Menschen den Weg zum Yoga und das nicht nur zur Entspannung, sondern auch um fitter zu werden. Yoga hat seine eigene Philosophie und stammt in den Ursprüngen aus Indien. In den Anfängen ging es hauptsächlich nur ums meditieren, in der heutigen Zeit ist Yoga ein anerkanntes Entspannungs – und Fitnessprogramm.

Um den Lotussitz ordentlich ausführen zu können, solltest Du weite Kleidung tragen und perfekter Weise barfuß sein. Das ist nicht zwangsläufig vorgesehen, gibt aber bei weiteren Übungen eine bessere Bodenhaftung.

Der Lotussitz ist sicher am besten geeignet, wenn meditiert oder Yoga gemacht werden soll. Er hat aber auch seine Nachteile, denn für einen Europäer ist er eher nichts. Vor allen Dingen die Hüften haben darunter zu leiden und das auch bei vorsichtigen Übungen.

Tipps um das Knie zu schonen

Sie sind ein sensibler Bereich des Körpers, denn sie werden täglich stark beansprucht. Die Knie müssen jeden Tag Höchstleistungen vollführen, daher sollte auch der Anwender des Lotussitzes um eine mäßige Belastung bemüht sein.

Wer kann, sollte täglich auf weiche und fließende Bewegungen achten. Nach dem praktizieren des Lotussitzes sollten unbedingt die Beine entlastet werden. Eine gute Übung ist das Ausschütteln oder ein leichtes Stretching. Im Übrigen ist es nicht zwingend erforderlich, Yoga im Lotussitz auszuüben, darum wird keiner schlechter oder besser.

Der Lotussitz ist bekannt dafür, dass er Kundalini Energien wecken soll. Er wirkt sich aber auch anders aus, denn er hat manche positiven Eigenschaften:

Die Vorteile:

  • Der Lotussitz öffnet die Hüften
  • Knöchel und Knie werden gedehnt
  • Er hilft eine gesunde Körperhaltung zu bekommen
  • Der Sitz hat eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn
  • Der Lotussitz erhöht die Konzentration und somit die Wahrnehmung der eigenen Umgebung
  • Er hilft vielen Frauen bei Menstruationsbeschwerden
  • Beim Meditieren schafft der psychische Stabilität

Die anatomischen Schwerpunkte sind hierbei die Wirbelsäule, die Hüften, die Knie, sowie auch die Fußgelenke. Wer stechende Schmerzen bei der Ausführung verspürt, sollte die Übung auf jeden Fall sofort abbrechen. Der Lotussitz darf keine Schmerzen verursachen.

Ein Weiterer wichtiger Punkt bei der Ausübung vom Lotussitz ist die Fingerhaltung. Diese soll den Energiefluss anregen. Daumen und Zeigefinger sollten sich berühren, die restlichen Finger sind ausgestreckt. Auch hierbei gibt es unterschiedliche Haltungen, die das Meditieren intensiveren sollen.

Der Lotussitz hat einige Vorteile, denn er fördert nicht nur die Verdauung, sondern er hilft auch Muskelverspannungen zu lockern. Zudem reguliert er nachweislich den Blutdruck und er entspannt den Geist. Sogar schwangere Frauen können von ihm profitieren, denn er soll bei der eigentlichen Geburt hilfreich sein.

Von Vorteil wäre es, wenn Du bei Deinen Anfängen mit einem erfahrenen Yogalehrer übst. Der kann Dir zeigen wie es richtig geht und aufpassen, dass der Sitz perfekt ausgeführt wird.

Der Lotussitz – die totale Entspannung
4.33 (86.67%) 3 votes