Eine Welt ohne Musik, egal welcher Art, ist nicht vorstellbar. In allen Lebensbereichen hören wir Klänge. Mal die klassische Variante, mal die Fröhliche aus dem Festzelt, mal das Metall-Gedröhne aus dem Kinderzimmer. Selbst im Fahrstuhl oder am Telefon werden wir mit Musik berieselt. Auch Sie selbst haben das ein oder andere Lieblingsstück an Musik oder bevorzugen klar eine Musikrichtung. Meist nur noch unbewusst nehmen wir wahr, wie die Klänge der ausgewählten Musik auf uns wirken. Bestimmte Musik trägt dazu bei:
- gute Stimmung zu erzeugen
- schlechte Stimmung zu bekämpfen.
Musik lässt sich daher auch gut nutzen, um zu entspannen. Wenn Sie meditieren, kann die passende Musik Ihr Empfinden stark beeinflussen und die Meditation wirksam unterstützen.
Was passiert eigentlich beim Hören von Musik in Ihnen?
Was interessiert dich?
- 1 Was passiert eigentlich beim Hören von Musik in Ihnen?
- 2 Die Ursprünge und historisches Erscheinen der Meditationsmusik
- 3 Wie ist Meditationsmusik aufgebaut?
- 4 Beispiele für Meditationsmusik
- 5 Naturtöne
- 6 Klangschalen
- 7 Klassische Musik
- 8 Kirchliche Gesänge
- 9 Fernöstliche Meditationsmusik
- 10 Andere Musikrichtungen
Unser musikalisches Gedächtnis ist stark mit unseren Emotionen gekoppelt und dadurch in der Lage, lang zurückliegende Emotionen wieder zu beleben. Das beste Beispiel ist ein Song, den Sie zusammen mit Ihrer ersten Liebe immer wieder gehört haben. Auch Jahre danach werden Sie sich gut an diese Gefühle erinnern, wenn dieser Song im Radio läuft.
Wenn wir Musik hören, die unsere Emotionen rührt, wird im Hirn vermehrt Dopamin ausgeschüttet. Dopamin wird auch das Wohlfühlhormon genannt. Durch den hohen Dopaminspiegel werden wir:
- entspannt
- der Herzschlag beruhigt sich
- der Blutdruck sinkt
Da das Dopamin auch direkt auf die Angstzentren im Hirn wirkt und diese hemmt, werden zeitgleich weniger Stresshormone gebildet. All das führt zu einer allgemeinen Entspannung und Stressreduzierung.
Meditationsmusik verstärkt die positive Stimmung und mildert eine schlechte Stimmungslage.
Die Ursprünge und historisches Erscheinen der Meditationsmusik
Der Meditationsmusik einen bestimmten Ursprung zuzuschreiben, ist eigentlich nicht möglich. Die Meditationen, die heute meist angewendet werden, entstammen fast ausnahmslos dem Fernen Osten. Denken wir an meditierende Mönche in orangefarbenen Gewändern, hört das innere Ohr auch oft die Töne von Klangschalen, Glocken oder Muscheltrompeten.
Doch auch in den meisten anderen Kulturen wurde und wird meditiert und entsprechend musiziert. Im Schamanismus spielen Trommeln eine große Rolle. Ihr kräftiger, ins Blut gehende Klang versetzt die Hörer in die gewünschte Stimmung. So kommt der Schamane in den Trancezustand oder die Krieger werden auf die Jagd vorbereitet. Selbst das Christentum verfügt mit seiner Musik über eine Form von Meditationsmusik. Die Choräle beruhigen und vereinen die Gemeinde.
Die Geschichte der Menschheit zeigt uns, dass in jeder Kultur Einflüsse der Musik zur Meditation zu finden sind. Je nach Kultur klingt diese sehr unterschiedlich, hat aber das gleiche Ziel: Den Meditierenden zu unterstützen.
Wie ist Meditationsmusik aufgebaut?
Sie werden feststellen, dass es Meditationsmusik in vielen Formen gibt. Fernöstliche Klänge, Klassische Musik, Trommeln, Glocken, Klänge aus der Natur wie rauschendes Wasser, Walgesang, Vogelstimmen und vieles mehr. Fast allen ist gemeinsam, dass Sie über den Klang zur inneren Ruhe geführt werden. Hinderlich sind beispielsweise:
- Starke Wechsel im Rhythmus
- Wechsel der Tonfolge
- Erhöhte Lautstärke
Dabei folgen die Werke nicht alle dem gleichen Aufbau. Manche beginnen und enden im gleichen Klang, manche bauen die Stimmung langsam auf. Wenn Sie eine Sammlung auf CD oder anderen Medienträgern kaufen, wird diese in den meisten Fällen einem bestimmten Muster folgen: Sie werden also kaum indianische Trommelweisen auf einem Medium zusammen mit Klangschalen hören. Nicht jede Meditationsmusik ist für jeden die Richtige. Wie Sie die passende Musik für sich finden, entscheidet sich beim Hören. Sie werden instinktiv die richtigen Töne finden, da Sie direkt darauf reagieren. Hören Sie in verschiedene Richtungen hinein. Leihen Sie sich, wenn möglich, einen Tonträger aus und hören ihn während der Meditation. Vielleicht finden Sie es vorher eher etwas lächerlich, Walgesänge zu hören, empfinden es während der Meditation aber als äußerst entspannend.
Beispiele für Meditationsmusik
Naturtöne
Meditationsmusik mit Naturtönen umfasst ganz unterschiedliche Lebensbereiche. Sie können dem Gesang der Wale lauschen, den Vögeln im Wald, dem Rauschen des Meeres oder dem Wind. Diese Geräusche werden manchmal mit harmonischen, eher klassischen Klängen untermalt, sodass ein fließendes Werk entsteht. Töne aus der Natur haben eine besondere Kraft und aktivieren unser emotionales Gedächtnis. Sie lassen uns eins werden mit der Natur und unserem Selbst.
Klangschalen
Mit Klangschalen lassen sich Obertöne erzeugen, die weithin zu hören sind. Sie werden angeschlagen oder gerieben, wodurch sich bei der gleichen Klangschale unterschiedliche Töne ergeben können. Klangschalen stammen aus ursprünglich aus Tibet, Indien, China und Japan und wurden lediglich als Küchenutensil verwendet. Erst der westliche Teil der Welt verlieh ihnen Bedeutung als Instrument. Der Klang wirkt sehr beruhigend und soll auch positiv auf die körperliche Gesundheit wirken. Klangschalen werden auch in einer eigenen Therapie, der Klangschalen-Therapie, verwendet.
Klassische Musik
Richard Wagner wird man nicht gerade zu den Meistern der Meditationsmusik zählen, wenn er auch ein Genie der Klassik ist. Wenn Sie jedoch bestimmte Werke von Chopin, Beethoven, Händel oder Bach hören, werden Sie die beruhigende Wirkung spüren. In diese Musik kann man sich förmlich fallen und die Gedanken frei werden lassen. „Für Elise“ von Ludwig van Beethoven ist eines der besten Beispiele. Leise, harmonische Klaviertöne, die zum Träumen und Entspannen anregen. Die Klassische Musik ist voll von Beispielen dieser Art.
Kirchliche Gesänge
Auch die kirchliche Musik mit ihren Chorälen eignet sich gut als Meditationsmusik. Ob als Lob- oder Dankgesang öffnet sie das Bewusstsein, löst Spannung auf und beruhigt den Singenden genau so wie den Hörenden. Kirchliche Musik ist mittlerweile wieder so populär, dass es beispielsweise gregorianische Gesänge bis in die Charts geschafft haben.
Fernöstliche Meditationsmusik
Musikalische Meditationsunterstützung aus dem Fernen Osten ist weit verbreitet. Sie haben die Wahl:
- Traditionell
- Kommerziell
Den Traditionen folgend, werden Instrumente und Gesang manchmal recht intuitiv, aber immer sehr eingehend, eingesetzt. Beide untermalen das Ritual, stehen jedoch nicht im Vordergrund.
Kommerzielle Meditationsmusik setzt dabei deutlich auf die Effekte, die diese Musik bewirkt. Sie soll die Meditation stützen, den Geist bewusst beruhigen. Oft wird Gesang mit wohlklingenden östlichen Instrumenten und Tönen aus der Natur gemischt. Dabei ergibt sich ein Klangerlebnis besonderer Art. Es gibt mittlerweile einige Künstler und Gruppen, die mit ihrer kommerziellen Meditationsmusik weltweit bekannt sind. Dazu gehören zum Beispiel Ravi Shankar, Oliver Shanti, Gandalf oder auch Enigma.
Andere Musikrichtungen
Meditationsmusik soll Ihre Seele ansprechen. Neben den genannten Klassikern gehören auch Trommelmusik, indianische Musik, die Panflöte oder Harfenklänge zu beliebten Meditationsweisen. Sicher kann man die Liste beliebig fortsetzen, letztendlich bestimmt Ihr Empfinden, welche Musik zur Meditation geeignet ist.
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