Meditation zum Einschlafen

Jeder dritte Erwachsene in Deutschland hat Probleme mit dem Einschlafen. Meist sind es störende Gedanken, Stress oder einfach das Gefühl, überhaupt nicht müde zu sein, was uns daran hindert püntlich einzuschlafen um genug Energie für den nächsten Tag zu sammeln und die körpereigene Regeneration voranzutreiben.

Meditationen sind wohl der sinnvollste Weg für eine abendliche Entspannung, welche den Einschlafprozess deutlich vereinfacht. Denn bei einer Meditation kommst du ohne Nebenwirkungen und Chemie aus, wie das bei Tabletten der Fall ist. Naja, stimmt nicht so ganz: Es kann durchaus sein, dass du ausgeglichener wirst, glücklicher und deinen Horizont erweiterst. Aber ich denke mit diesen ‚Nebenwirkungen‘ können wir alle gut leben.

Ziele der Einschlafmeditation

Mann meditiert vor dem SchlafZum einen gilt es, mit der Meditationseinheit eine zeitliche Zäsur zu setzen. Mache dir bewusst klar, dass bis zum Start der Meditation der Tag mit all seinen Spannungen, Aktivitäten, Problemen und Erlebnissen im Fokus steht. Die Meditation beendet diesen und läutet die ruhige Schlafphase ein.

Darüber hinaus gilt es, den Stress des Tages aktiv hinter sich zu lassen, sich geistig wie auch physisch zu entspannen und eine wahre Vorfreude auf die Ruhe und den Schlaf zu lancieren.

Wichtige Tipps: Mache vor der Einschlafmeditation bereits alle Telefone und Handys aus. Wünsche allen Mitmenschen eine gute Nacht und erledige den Gang ins Bad. So sind alle möglichen Störfeuer, die dich während oder nach deiner Meditation aus deiner Ruhe reißen könnten, proaktiv abgewendet.

Einschlafen durch geführte Meditationen

Das ist wahrscheinlich der einfachste und effektivste Weg, gerade für Anfänger.

Dazu brauchst du nichts weiter zu tun, als dir auf Youtube eine geführte Atem-Meditation herauszusuchen (Dauer rund 10 bis 30 Minuten). Probiere hier über mehrere Nächte verteilt einige der angebotenen Meditationen aus, bis du einen dir genehmen Pool an 2 bis 3 Videos hast, auf den du dann stehts zurückgreifen kannst.

Der Ablauf ist recht simpel: Du hörst auf die Stimme des Meditationsleiters und lässt deine Gedanken entsprechend führen. Gib die Kontrolle ab, nehme dich zurück und beobachte. Idealeweise kannst du deine Audio-Einstellungen so justieren, dass der Laptop oder die Audio-Anlage automatisch in den Off-Modus schaltet, wenn die Meditation beendet ist. So sparst du dir das manuelle Ausschalten. Übrigens gibt es auch kostenpflichte Meditations-CDs zu erwerben. Ich empfehle dir aber, zunächst erstmal mit den Youtube-Videos kostenlos zu üben, ob dir diese Form der Meditation überhaupt zusagt und sich dein Einschlafen tatsächlich verbessert.

Eine sehr gute geführte Meditation findest du hier:

Leichter Einschlafen durch progressive Muskelentspannung

Bei der progressiven Muskelentspannung geht es darum, einzelne Körperpartien bewusst wahrzunehmen, sie anzuspannen und dann entspannen. Häufig entsteht dann das Gefühl, dass etwa das entsprechende Bein oder der entspannte Arm schwer wie ein Stein auf dem Untergrund liegt. Du förderst damit interessanter Weise nicht nur die Entspannung der jeweiligen Muskelgruppe, sondern dein gesamter Gemütszustand wird ruhiger und bereit für den Schlaf.

Und so geht’s:

  • Lege dich in dein Bett, decke dich zu. Schließe deine Augen und beginne nun damit, dich von Kopf bis Fuß schrittweise anzuspannen und wieder loszulassen.
  • Die Anspannung der einzelnen Muskeln sollte spürbar, aber nicht schmerzhaft oder verkrampft sein. Halte die Spannung für fünf Sekunden und löse sie dann.
  • Wiederhole diese Vorgehensweise so lange, bis du einschläfst. Je nach dem wie müde oder aktiv du anfangs bist, kann es auch gut sein, dass du es gar nicht bis zu deinen Füßen schaffst und vorher bereits einschläfst.

Achtsamkeitsmeditation fördert ebenfalls den Einschlafprozess

Im Rahmen der Achtsamkeitsmeditation widmest du dich ganz deinen Gefühlen und Gedanken, ohne diese in irgendeiner Form zu bewerten. Du lässt sie einfach passieren und beobachtest sie. Dies kann dir nicht nur wertvolle Erkenntnisse liefern, sondern dich auch angenehm entspannen und auf den Nachtschlaf vorbereiten.

Spüre im Bett mit geschlossenen Augen liegend in deinen Körper hinein. Spüre etwa, wie sich deine Körperunterseite, deine Schultern, dein Rücken, dein Gesäß und deine Beine auf der Matratze ausbreiten. Wie sich dein Körpergewicht auf diese Kontaktpunkte verteilt.

Außerdem konzentriere dich auf deinen Atem. Atme durch die Nase bewusst in unterschiedliche Bereiche deiner Brust und deines Bauches.

Womöglich werden sich deine Gedanken über den Ereignissen des Tages drehen – zumindest bei mir ist das meistens so. Das ist an sich auch nicht weiter schlimm, sofern du eine beobachtende Haltung einnimmst und dich nicht aktiv mit der Problemlösung etwaiger Tageskonflikte beschäftigst und deine Handlunge bzw. Gedanken evaluierst.

 

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