Mandala malen – ein meditativer Akt

Mandala gemalt während MeditationIn der indischen Hochsprache Sanskrit, bedeutet Mandala so viel wie Kreisbild oder einfach nur Kreis. Bei den Tibetern wiederum kann es mit Umkreis beschrieben werden. In der Regel ist der Aufbau eines Mandala Bildes immer das gleiche Prinzip, denn sämtliche konzentrischen Formen sind klar definiert.

Der Kreis selber, der ein Mandala Bild bestimmt, wird als das universelle Ganze bezeichnet. Höhere Harmonien sollen symbolisiert werden, aber auch die Verschmelzung von Unterschiedlichem. Die Herkunft der Mandalas ist nicht ganz geklärt, es sollen jedoch vor etwa 25.000 bis 30.000 Jahren, Darstellungen von Mandalas in Felsen geritzt entdeckt worden sein.

Mandalas als Kraft spendende Ursymbole

Mandalas werden überwiegend in Indien und Tibet, also im Buddhismus und Hinduismus eingesetzt. Sie dienen religiösen Zwecken und werden hier zur Meditation eingesetzt. Schon die Indianer nutzen die Bilder für heilende Zeremonien.

Weiterhin zu finden sind die Zeichen in keltischen Schriften, aber auch bei den Aborigines in Australien oder den Inkas. Auch in den christlichen Religionen sind Mandalas seit dem Mittelalter zu sehen. Sie können an Fenstern von mittelalterlichen Kirchen ausgemacht werden. Sie erinnern in ihrem Aussehen stark einer Rosette.

Bereits im 20. Jahrhundert erkannte ein Schweizer Psychiater in einem Mandala den überaus großen Wert der Bilder. Seiner Meinung nach, hatten die Zeichen den Sinn von den uralten Gesetzen. In der heutigen Zeit stehen die Mandalas nicht zwangsläufig für eine religiöse Einstellung, sondern sie sollen die Konzentration fördern und der Kreativität freien Lauf lassen.

Die Bilder sind oft in Yogaschulen und Naturheilpraxen zu finden. Die Kraftsymbole sollen Selbstheilungskräfte freisetzen und andere positive Eigenschaften auf unterschiedliche Krankheiten haben.

Mandala malen beruhigt

Es ist nicht besonders schwer ein Mandala selber herzustellen. Besonders für die Fertigung von Frau malt Mandala mit Stifteinem Bild in schwarz – weiß, ist nichts weiter nötig, als ein Blatt Papier und ein Stift. Begonnen wird mit dem äußeren Kreis. Darin werden zwei weitere Formen gezeichnet, es kann sich hierbei zum Beispiel um ein Quadrat oder einen weiteren Kreis handeln. Die Linien müssen sich allerdings schneiden.

Der Phantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt, denn es kommen noch mehr Formen in den Kreis, wie ein Dreieck, ein Viereck, Fünfecke, Ellipsen oder einfach nur Linien. Wer sich in seinem Umfeld umschaut, kann viele Formen entdecken, die einfließen dürfen. Wie wäre es mit einer Backform, einer Münze oder einer CD Hülle?

Allerdings sollten es nicht viele Hilfsmittel, denn das Zeichnen von einem Mandala sollte, wenn möglich, ohne sie geschehen. Eine Grundausstattung für ein einfaches Mandala ist hilfreich. Sie besteht aus:

  • Papier
  • Bleistift
  • Lineal
  • Geodreieck
  • Zirkel
  • Anspitzer
  • Radiergummi
  • Dünnen und dicken Filzstiften in schwarz
  • Einer Kreisschablone

Ein Mandala hat eine symbolische Aussagekraft. Zudem haben nicht nur unterschiedliche Formen und Farben eine besondere Bedeutung, sondern auch die Anzahl von Objekten. Es sind die Zahlen 1 bis 10, die in einem Mandala vorkommen sollten.

Im Einzelnen sind das:

1. Einheit, Ganzheit, Neubeginn 2. Dualität, das Gegenüber
3. Bewegung, Energie 4. Ausgewogenheit, Vollendung
5. Vitalität, Zielstrebigkeit 6. Kreativität, Erreichen von Zielen
7. Die heilige Zahl 8. Stabilität, Harmonie, Unendlichkeit Wiedergeburt,
9. Wahrheit, Ganzheit 10. Vollkommenheit, Gesetzestreue

Stress abbauen und Kraft schöpfen

Mandalas sind Bilder, die aus geometrischen Formen bestehen, wobei es einen klaren Mittelpunkt gibt. Überwiegend werden die Bilder zur Meditation verwendet. Diejenigen, die viel Stress bewältigen müssen, sollten Mandalas ausmalen. Das gilt im Übrigen nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder.

Beim Ausmalen kannst Du herrlich entspannen und zudem wird nicht nur die Kreativität gefördert, sondern auch die Konzentration. Ein Mandala wirkt beruhigend aus jedes Nervenkostüm und dein Gedankenfluss kommt zur Ruhe.

Eine große positive Wirkung hat das Ausmalen im Freien gerade für Kinder, denn die Naturverbundenheit wird gefördert und Spaß macht es außerdem auch. Ein Mandala soll folgende Funktionen erfüllen: Es soll einen Raum mit positiver Energie ausfüllen, wobei nicht nur ein Gleichgewicht hergestellt wird, sondern es soll Wohlstand bringen.

Das Bild wirkt in vielen Fällen heilend, denn negative Energie wird in Positive umgewandelt. Der Betrachter soll Frieden finden und ausgeglichen sein um einen gelassenen Zustand zu erreichen. Seit einigen Jahren werden Mandalas sogar im pädagogischen Bereich eingesetzt, ganz besonders, wenn es sich um kleine Kinder handelt.

Die Bilder sollen ihnen helfen, ihre Aufmerksamkeit zu bündeln und die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Zudem wird beim Mandala malen die Feinmotorik verbessert. Für Erwachsene ist das Ausmalen der Bilder eine gute Entspannungsübung. Bei anspruchsvollen Mandalas wird ebenfalls die Konzentration erhöht und auch die Aufmerksamkeit wird besser genutzt.

Frau Ulrike Hirsch zeigt in diesem Video eindrucksvoll, was es mit dem meditativen Mandala Malen auf sich hat:

Die Bedeutung hinter dem meditativen Malen von Mandalas

Mandalas haben unterschiedliche Bedeutungen. Für die Tibeter sind sie ein Sinnbild für den Tempel, als Sitz der Götter. In östlichen Kulturkreisen gelten sie eher als Sinnbild der Erde und in der Tiefenpsychologie sind sie das Sinnbild für seelische Stabilität und Belastbarkeit.

Die Wirkung eines Bildes ist leicht erklärt, denn egal wo es hängt, es ist kraftspendend und hat zudem eine harmonisierende Wirkung auf den Betrachter.

Übrigens kann ein Mandala Bild auch online ausgemalt werden. Dazu muss nur eine entsprechende Seite aufgerufen und ein Vordruck ausgesucht werden. Dieser kann entweder ausgedruckt oder per E – Mail an einen Freund oder Bekannten versendet werden.

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